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Super Bowl #32

Hallöchen,

nach dem gefühlt längsten Januar aller Zeiten melde ich mich auch mal wieder. Der Januar war bei mir voller Gefühlschaos... so langsam glaube ich echt, dass mein ganzes Jahr daraus besteht. Mitte Januar war ich 5 Monate in den USA. Es ist eine verdammt lange Zeit, aber es ist eben auch noch verdammt lange bis ich meine Familie und Freunde in Deutschland wiedersehe. Momentan habe ich, bis auf den Urlaub, wenn meine Eltern mich besuchen kommen, keine Trips geplant, auf welche ich mich besonders freuen kann, was mir teils echt zu schaffen gemacht hat, da ich in den ersten 5 Monaten sehr viel gereist bin, jetzt im Januar und Februar aber vermutlich nicht reisen werde. Ist ja eigentlich auch nichts schlimmes, da ich in Deutschland nie so viel in einem Jahr gereist bin, wie hier in meinen ersten 5 Monaten, aber in meinem Kopf schwankt es dann immer zwischen: Du kannst noch so viel sehen, nutz die Zeit die du hier hast, du lebst nur ein Jahr hier. und die andere Seite: die USA ist nicht aus der Welt, du kannst immer wieder her kommen und hier reisen. Mittlerweile überwiegt die zweite Meinung. Denn klar kann ich immer noch mehr sehen, aber teils ist das halt auch echt kompliziert dahin zu kommen. Außerdem hat man von Richmond aus nicht die besten Flug Verbindungen und ich hab eigentlich schon echt gut was gesehen und werde ja am Ende auch noch meinen Reisemonat haben, in welchem ich reisen kann. Aber eine Sache auf die ich mich schon sehr lange gefreut habe ist nun am vergangenen Wochenende eingetreten: Super Bowl in Amerika gucken. Zu einer halbwegs normalen Uhrzeit und nicht mitten in der Nacht. Und alle die mich wirklich gut kennen, die wissen dass das hier kein USA-Blog von mir wäre, wenn nicht etwas über den Super Bowl, also dem größten Event des American Football, geben würde.

Und genau deshalb, werde ich nun von meinem Super Bowl Abend berichten. Zuerst einmal habe ich mich mehr als gefreut, dass dieses Jahr die San Francisco 49ers in Super Bowl spielen, denn wie man schon im Oktober lesen konnte, ist das mein absolutes Lieblingsteam in der NFL, welche ich ja auch glücklicherweise bei dem Spiel in Washington DC gesehen habe. Dazu möchte ich auch einmal eine kleine Story auspacken. Im März 2018 hatte das American Football Team, bei welchen ich in Deutschland "dabei" war, Trainingslager und ich habe mich vor dem einen Testspiel mit meinem Vater und einem Kumpel von ihm Unterhalten, dass ich gerne 2019 ein Auslandsjahr in den USA machen wollen würde. Da ich zu dem Zeitpunkt sehr zuversichtlich war, was die Zukunft der 49ers angeht, da sie zum Ende der vorherigen Saison gerade JimmyG als QB bekommen hatten, habe ich einfach gesagt, dass ich mir sehr sicher bin, dass die 49ers in die Playoffs kommen, in dem Jahr in dem ich in den USA bin. Sowohl Papa, als auch sein Kumpel meinten, dass ich mir da mal nicht zu große Hoffnungen machen soll, aber was soll ich sagen. Ich hatte Recht. Und es waren nicht einfach nur die Playoffs, sondern sogar der NFC-Championship Titel und somit die Teilnahme am Super Bowl, auch wenn sie letzten Endes nicht gewonnen haben. Gut soweit zur Story Time. 

Was mich persönlich einfach super gefreut hat war, dass meine Gastfamilie eine kleine Super Bowl Party geschmissen hat. Nix großes, es waren ein paar Familien aus der Nachbarschaft da und auch Miriam und Sophie, denn das wollten sie sich nicht entgehen lassen, wenn man schon einmal in den USA ist. Es gab lecker Essen (Chili, Hotdogs, Pizza und natürlich Snacks) und wir hatten sowohl drinnen, als auch draußen einen Fernseher aufgestellt. Es war einfach super cool, auch wenn ich mir das Ergebnis natürlich anders gewünscht hätte, aber das kann ich ja leider nicht ändern. Aber seitdem ich nun so einmal den Superbowl geguckt habe, möchte ich ihn ab sofort nicht mehr halb einschlafend alleine auf dem Sofa gucken, so viel steht fest :D. 

Und nun ist es in weniger als 10 Tagen soweit, dass ich 6 Monate in den USA lebe. Die Hälfte der Zeit (wenn man den Reisemonat mal auslässt) oder doch nicht? Denn nach 6 Monaten bekommt man bei AuPairCare das erste mal die Frage gestellt, ob man sein Jahr verlängern möchte. 6/9 oder 12 Monate mehr Zeit, die USA zu bereisen, die Kultur kennen zu lernen, die Sprache zu sprechen, sein Abendteuer zu leben und natürlich zu arbeiten.. aber das würde ich in Deutschland ja auch. Aber gleichzeitig würde das bedeuten, dass ich noch länger von meiner Familie und meinen freunden in Deutschland getrennt bin. Außerdem würde es ja hier nicht so bleiben, wie es ist, da meine Freunde von hier nach Hause gehen werden. Aber man hat ja auch die Möglichkeit die Familie zu wechseln, was zum einen eine neue Herausforderung wäre, aber die sind im Leben ja sowieso an jeder Ecke. 

Also wie man schon merkt, ein schwieriges Thema und eine nicht klar definierte Antwort. Ich bin gespannt für was ich mich am Ende entscheide.

Bis dahin,

Lea :)

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Kommentare: 2
  • #1

    Der Coach (Dienstag, 04 Februar 2020 13:23)

    .... was, die 49ers betrifft, ja, meine Große, Du hattest ja Recht... :-)

  • #2

    Sandra Cordes (Dienstag, 04 Februar 2020 21:18)

    Hallo Lea, deine Mutter hat mir auf einer Geburtstagsparty deinen Block gezeigt. Mega interessant deine Einträge und Erlebnisse zu lesen :)! Ich wünsche dir alles Beste und geniess die Zeit. Und wie du siehst, die Zeit geht schneller vorbei als du denkst! Hab also noch viele tolle Erlebnisse und Momente!