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Die Schule fängt an #20

Hallöchen,

Morgen (9.9) vor genau 4 Wochen ging es für mich am Hamburger Flughafen los in Richtung USA. Crazy. Ich habe so viel in dieser Zeit gesehen und erlebt und vor allem habe ich so viele neue Menschen kennengelernt. Nachdem mir die erste Woche in meiner Gastfamilie noch ein wenig schwer gefallen ist, ist es in den anderen beiden Wochen danach echt besser geworden und ich bin wirklich richtig glücklich hier. Es gibt immer ein paar Momente wo ich denke, wie es jetzt in Deutschland wäre, aber dazu später mehr, oder in denen ich mich frage, ob es andere Au Pairs in ihrer Gastfamilie nicht vielleicht leichter haben oder ein besseres Leben, weil sie mehr in der Stadt wohnen oder mehr Au Pairs, um sich herum. Aber diese Momente sind nicht von langer Dauer, entweder kann ich mir selbst Mut und positive Gedanken zureden, ich telefoniere mit meinen Eltern oder mit Freunden oder ich schreib einfach mit ein paar anderen Au Pairs, denen es gerade ähnlich geht oder die selbst solche Gedanken haben. Ich muss mir selbst immer sagen, dass ich mich nicht ohne einen Grund für diese Familie entschieden habe, ich hatte beim Skypen einfach das richtige Gefühl. Da ich mit mehreren Familien geschrieben und auch geskyped habe, weiß ich das ich dieses gute Gefühl davor bei keiner Familie hatte. Und was bringen mir Au Pairs als Nachbarn, die coolste Stadt zum Leben und andere Sachen, die andere vielleicht haben, wenn ich mich einfach nicht wohlfühle? Und eins kann ich sagen: ich hab mich in meinem Zimmer ab dem ersten Tag super wohlgefühlt.  

Aber wie gesagt, diese negativen Momente sind momentan eher kurz und die positiven überwiegen. 

Dadurch dass die Schule angefangen hat, haben sich auch meine Arbeitszeiten verändert. Ich habe eigentlich den kompletten Vormittag frei, muss nur die Wäsche der Kids machen. Mein Tag beginnt dann um circa 14 Uhr, wenn ich die Kids vom Bus abholen muss. Mein Tag endet meistens zwischen 6 und 7 Uhr. Das ist oft davon abhängig, wann die Eltern fertig mit der Arbeit sind und wann es Dinner gibt.

Ich werde bald nochmal genauer auf meinen Tagesablauf eingehen, wenn sich ein wenig mehr Routine gefunden hat. Aber eins kann ich schonmal sagen, dass die Vormittage sehr entspannt sind. Mal eben 1 oder auch 2 Waschmaschinen anzustellen ist nicht so anspruchsvoll. 

Nun wollte ich nochmal kurz darauf eingehen, dass ich manchmal daran denke, was wäre wenn ich jetzt in Deutschland wäre. Zum einen habe ich keine wirklich Antwort darauf, da ich ja nicht mehr zu Schule gehen würde, wie ich es vor einem Jahr noch getan habe, also würde sich mein Leben so oder so verändern und ich würde meine ganzen Freunde eh nicht mehr jeden Tag mehrere Stunden am Stück sehen. Aber dann sind da ja noch so Sachen wie das Football Team. Gerade heute war wieder ein Spiel, was leider verloren wurde. Und wie auch an den anderen beiden Spielen zuvor wäre ich gerne dabei gewesen. Dieses mal sogar noch ein bisschen lieber, weil wenn man dann so hinter dem Liveticker sitzt und einfach nicht weiß warum es gerade nicht so gut läuft, dann ist das nicht schön und vor allem nicht gut für meine Nerven. Wenn ich dabei war, in der Teamzone stand und das Spiel live verfolgen konnte, war das anders. Ich wusste oftmals woran es lag oder habe mitbekommen, was die Coaches zu den Spielern sagen und auch ob es ein faires Spiel war oder nicht. All das kann ich während eines Spieles nicht genau mitbekommen, sondern nur im nachhinein erfahren. Das sind dann Momente in denen ich schon traurig bin nicht dabei zu sein. Aber ich würde selber behaupten, dass es kein Heimweh ist, denn ich habe nicht das Gefühl nach Hause zu wollen (Ich hoffe, dass dieser Gedankengang einigermaßen Sinnvoll rüberkommt). Es gibt nämlich immer mehr Momente in denen ich einfach nur denke: Krass du bist jetzt wirklich in den USA und wirst hier für mindestens 12 (!!!) Monate bei eine Gastfamilie leben.

Und ich habe hier einfach sooo liebe und tolle Mädels kennengelernt, die mich in schwierigeren Phasen gut aufbauen können. Gerade dieses Wochenende war sehr schön. Am Samstagmorgen waren wir zu Miriams Geburtstag Picknicken und sind danach zum Au Pair Meeting gegangen, wo man nochmal andere liebe Mädels kennengelernt hat, welche aus ganz verschiedenen Heimatländern. Am Sonntag bin ich mit Sophie, Rebecca und Miriam Schwarzlicht Minigolfen gewesen und auch das hat echt viel Spaß gemacht. Wir vier verstehen uns einfach echt gut und es fühlt sich nicht so an, als würden wir uns erst einen Monat so richtig kennen.

Außerdem wird hier der Sonntag wahrscheinlich zu meinem absoluten Lieblingstag. Ab 13 Uhr kann man den ganzen Tag durchgängig Football gucken :). Und die späten Spiele sind nicht mitten in der Nacht, sondern man kann sie zu normalen Zeiten gucken!!! Wenn man dann schon ab 9 Uhr morgens amerikanischer Zeit das deutsche Football Team verfolgt, dann hat man ein Tag lang nur Football. So schließt man doch gerne die Woche ab.

Bis zum nächsten mal,

Lea:)

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